Schützengütli-Areal, Bischofszell

Bischofszell Zweistufiger, städtebaulicher Studienauftrag
Auftraggeberin: Halter AG
Jahr: 2023

Auf dem rund 7’500 Quadratmeter grossen Fabrikareal Schützengütli wurde mit dem revidierten Bau- und Zonenplan eine Wohnnutzung mit Gestaltungsplanpflicht ermöglicht. Auf dieser Basis lobte Halter einen schlank gehaltenen, stufengerechten Studienauftrag aus. In der ersten Stufe wurde von sechs Teilnehmenden einen Vorschlag für das städtebauliche Konzept für das Grundstück erarbeitet, dem in der zweiten Phase der Entwurf der architektonischen Gestaltung nur noch durch zwei Teams folgte. Auch die Anforderungen an die von den Planungsteams einzureichenden 3D-Modelle wurden entsprechend phasengerecht definiert, sodass in der ersten Phase mit simplen, städtebaulichen Volumenkörpern gearbeitet wurde und erst in der zweiten Stufe eine abstrahierte Fassadengestaltung dazukam. Ergänzend dazu wurden im ersten Schritt nur vereinfachte, konzeptionelle Regel-Grundrisse, Schemata und Referenzbilder verlangt.

Das mit acht Personen bewusst klein gehaltene, interdisziplinäre Beurteilungsgremium, bestehend aus Experten aus den Bereichen Städtebau, Raumplanung, Landschaftsarchitektur und Architektur sowie Vertretern der Stadt Bischofszell und der Grundeigentümerin Halter, konnte bei der Bewertung der Studienbeiträge enorm von den digitalen Instrumenten profitieren. Die von den Teilnehmenden eingereichten, von Raumgleiter aufbereiteten und im ModelViewer einheitlich dargestellten 3D-Modelle konnten aus verschiedensten Perspektiven betrachtet und miteinander verglichen werden. Ein physisches Gipsmodell war obsolet. Daneben wurden aus den abgegebenen Modellen relevante Daten wie Geschossflächen etc. extrahiert und visuell in Form von Diagrammen aufbereitet, um dem Jurygremium jederzeit auch Zugriff auf wertvolle quantitative Informationen über die Projektbeiträge zu gewährleisten.

Inzwischen konnten die 3D-Modelle bei Gesprächen mit besorgten Nachbarn erneut eingesetzt werden, um transparent darzulegen, dass die geplante Überbauung keine relevante, zusätzliche Beschattung ihres Grundstückes mit sich bringt.

Weitere Referenzen

Nauentor
Basel

Selektiver Projektwettbewerb für eine Überbauung mit 3 Hochhäusern am Bahnhof Basel mit digitaler, modellbasierter Begleitung. 

La Diagonela
Celerina/Schlarigna

Digitales Ortsplanungsmodell zur transparenten, öffentlichen Kommunikation der Neugestaltung der öffentlichen Räume im Dorfzentrum im Rahmen der Mitwirkungsphase.

VanBaerle
Münchenstein

Konzept und Organisation des schweizweit ersten modellbasierten, durchgängig digitalen Studienauftrags, dessen Resultat als Basis für die anschliessende Ausarbeitung eines Richtprojekts im Rahmen einer Sondernutzungsplanung diente.

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